Josh Hartnett – der Name weckt bei vielen Erinnerungen an die späten 90er und frühen 2000er Jahre, als er der ultimative Heartthrob der Hollywood-Szene war. Filme wie „Pearl Harbor“, „Black Hawk Down“ und „The Faculty“ machten ihn zum Publikumsliebling. Doch nach Jahren im Rampenlicht zog sich Hartnett überraschend aus der öffentlichen Aufmerksamkeit zurück und ließ es ruhig angehen. Bis jetzt! Er ist zurück – und das stärker als je zuvor!

 

Josh Hartnett meldet sich eindrucksvoll zurück. (Bildquelle: Flickr.com/Gage Skidmore)

 

 

Die ersten großen Schritte

Er gehörte zu den angesagten Schauspielers. Mit seinem knieerweichenden Blick und seiner coolen Ausstrahlung eroberte er in Filmen wie „Das Verlangen der Frauen“ (1998) die Herzen von Millionen. Als er dann noch in „30 Days of Night“ (2007) glänzte, war er in Hollywood unumstritten ein großer Name. Die Medien liebten ihn, und die Fans waren verrückt nach ihm. Doch genau auf dem Höhepunkt seiner Karriere, entschied sich Hartnett, das Scheinwerferlicht hinter sich zulassen.

Der überraschende Rückzug

Viele waren verwirrt, als Josh Hartnett Anfang der 2010er Jahre plötzlich aus den Titelblättern verschwand. Während andere Schauspieler in dieser Zeit versuchten, ihre Karriere weiter auszubauen, zog sich Hartnett weitgehend zurück. Er lehnte Großprojekte ab und konzentrierte sich auf kleinere, anspruchsvollere Rollen. Es sah so aus, als ob er sich selbst ins Abseits manövrierte. Der Rückzug hatte jedoch seine Gründe. In Interviews, etwa mit The Guardian und Entertainment Weekly, erklärte er, wie der ständige Druck des Ruhms ihn dazu brachte, sein Leben und seine Karriere neu zu überdenken: „Die Aufmerksamkeit, die mir Leute zukommen ließen, war oft an der Grenze zum Ungesunden. Es gab Vorfälle, die mich zutiefst beunruhigt haben.“ Er wollte mehr Zeit für sich; für seine persönliche Entwicklung und das berufliche Wachstum.

 

Auf seinem Instagramprofil zeigt sich der eigentlich eher zurückhaltende Josh Hartnett oft sehr privat.

Das Comeback

Während der „Auszeit“ arbeitete Hartnett nicht nur an der Gründung einer Familie mit Schauspielkollegin und Model Tamsin Egerton, sondern auch an kleineren, anspruchsvolleren Projekten, die ihm eine künstlerische Weiterentwicklung ermöglichten, wie z.B. „Penny Dreadful“ (2014-2016), „Valley of the Gods“ (2019) und „Spenser: Confidential“ (2020).

Nach fast einem Jahrzehnt der Abwesenheit aus der ersten Reihe der Filmindustrie meldet sich Hartnett nun mit einer beeindruckenden Auswahl an Rollen zurück. Beginnend mit der Nebenrolle im mehrfach ausgezeichneten Film Oppenheimer (2024), gefolgt vom Auftritt in der hochgelobten TV-Serie „The Fear Index“, die ihm sowohl kritische Anerkennung als auch ein neues Publikum bescherte. In dieser vierteiligen Thriller-Serie, die mit komplexen Themen wie künstlicher Intelligenz und den ethischen Implikationen technologischer Fortschritte auseinandersetzt, stellt Hartnett erstmals seine Vielseitigkeit als Schauspieler unter Beweis und distanziert sich damit endgültig von seinem früheren Image als Teenie-Idol. Neben „The Fear Index“ ist Hartnett auch in anderen Projekten wie dem Psychothriller „Trap“ (2024) zu sehen. Auch diese Performance Hartnetts erhielt durchweg positive Kritiken. Den vorläufigen Höhepunkt seines Comebacks markiert die Hauptrolle in der Verfilmung des Bestsellers „Verity“ von Colleen Hoover, wo er an der Seite von Dakota Johnson und Anne Hathaway ab Mai 2026 zu sehen sein wird.

Hartnett heute: Ein neuer, gestandener Schauspieler

Heute ist Josh Hartnett nicht mehr nur der junge Schönling von damals. Der einstige Teenie-Schwarm ist erwachsen geworden, und sein Comeback als ernstzunehmender Schauspieler beweist das. In dieser neuen Phase seiner Karriere wählt er bewusst die Rollen, die ihn wirklich interessieren – ohne Rücksicht auf die Erwartungen des Publikums. Diese Haltung hat ihm nicht nur Respekt von Kollegen eingebracht, sondern auch breite Anerkennung von Kritikern. Seine Reise zeigt, dass auch ein Rückzug aus dem Rampenlicht kein Karriereende bedeuten muss. Stattdessen kann er zu einer Zeit des Wachstums und der Selbstfindung werden.

Die Autorin

Judith Lorenzon
Judith LorenzonRedakteurin