Skifahren ist mittlerweile wie Rauchen – irgendwie weiß jeder, dass es keine gute Entscheidung ist, aber die alten Gewohnheiten sind schwer abzulegen. Während Gletscher schmelzen und der Schnee in den Alpen mehr Fake als echt ist, werden trotzdem fleißig Pisten präpariert, Schneekanonen auf Hochtouren gebracht und Bäume gefällt, um noch mehr „Ski in, Ski out“-Resorts aus dem Boden zu stampfen. Nachhaltig? Eher nicht.
Wintersport braucht Winter, die es so gar nicht mehr gibt. Wer trotzdem auf Kunstschnee-Abfahrten seine Schwünge zieht, ignoriert elegant, dass für diesen weißen Schein ein Wasserverbrauch nötig ist, der so manchem Dorf die Leitungen trockenlegt. Von den tausenden LKW-Ladungen voller Schnee, die für Skirennen quer durchs Land gefahren werden, reden wir besser gar nicht erst.
Und dann die Sache mit den Tieren. Während Skitouristen in ihren bunten Funktionsjacken auf die Gipfel kraxeln, bleibt für die echten Winterbewohner – Steinböcke, Schneehühner, Hasen – kaum noch ein Fleckchen Ruhe. Aber hey, Prioritäten sind nun mal andere.
Ist Wintersport also noch zeitgemäß? Vielleicht, wenn man auf nachhaltige Alternativen umsteigt: Langlaufen, Schneeschuhwandern oder – wild, aber effektiv – einfach mal den Winter genießen, ohne ihn mit CO₂ vollzupumpen. Denn am Ende stellt sich eine simple Frage: Wollen wir wirklich am künstlichen Schnee festhalten, bis uns die Realität um die Ohren taut?